4. Liga - Gruppe 3 1. Mannschaft

Haag nutzte Chancen besser
Im Nachbarsderby zwischen dem FC Haag und dem FC Gams siegte die
Heimmannschaft klar mit 4:1 Toren. Vorab in der ersten Hälfte
vergaben die
Gamser beste Chancen, die Haager präsentierten sich von ihrer
effizienten
Seite.
Von Robert Kucera
Fussball. – «Das ist katastrophal, wenn man aus vier Chancen nur ein
Tor
macht», wettert Gams-Stürmer Dario Prestagiacomo. Er ist sich
bewusst, dass
im Nachbarsderby beim Rivalen FC Haag mehr dringelegen wäre. Denn in
der
ersten Halbzeit bekundete die Abwehr der Gastgeber grösste Mühe mit
den
Steilzuspielen in die Spitze. Mal für Mal entwischte so
Prestagiacomo – doch
nur in der 11. Minute vermochte der Gamser zu reüssieren. Zu wenig.
Vor
allem, wenn man sich nach der Führung eine Unkonzentriertheit in der
Abwehr
leistet, welche keine Minute später zum 1:1-Ausgleich durch Andrade
führt.
Dies war jedoch nicht die Schlüsselszene, welche die Gamser auf die
Verliererstrasse brachte. Ein herrlicher Alleingang Pascal Haldners
fünf
Minuten vor der Pause sorgte für die erstmalige Führung der
Gastgeber,
welche abgeklärter agierten als die Gäste. Mit dem 2:1 im Rücken
liess der
FC Haag nichts mehr anbrennen. «Der Schlüssel zum Erfolg war, dass
wir über
90 Minuten lang ruhig geblieben sind», analysiert ein sichtlich gut
gelaunter Claudio Reichmuth nach dem Spiel. Und dies nicht nur wegen
dem
Derbysieg. Denn er war es, der in der 54. Minute mit seinem Tor für
die
Vorentscheidung sorgte. «Es ist nicht wichtig, wer das Tor
schiesst», gibt
er sich bescheiden. «Hauptsache, wir haben gewonnen.» Dass ihm der
Treffer
aber gut getan hat, das verschweigt er nicht: «Eine Genugtuung –
denn ich
bin seit längerer Zeit ohne Tor geblieben.»
Gelb-Rote Karte blieb ohne Folgen
Speziell war das 3:1 und der klare 4:1-Sieg für Reichmuth allemal.
Denn in
der letzten Saison spielte er noch im Gamser Trikot gegen Haag. «Es
war ein
schönes Derby, das Spass gemacht hat», kommentierte er weiter. Auf
der
Gegenseite herrschte Selbstkritik: «Es gewann letztlich jene
Mannschaft, die
den Sieg mehr wollte», sagte Dario Prestagiacomo sichtlich geknickt.
In den
zweiten 45 Minuten war der FC Gams zwar häufiger im Ballbesitz und
spielte
bis zum Abpfiff fast 40 Minuten lang mit einem Mann mehr. Doch die
Entschlossenheit, dem Spiel eine Wende zu geben, fehlte in den
zusehends
konzeptlos vorgetragenen Offensivaktionen. Gegen die seit dem
Platzverweis
gegen Claudio Hartmann massierte Haager Abwehr, die nun tiefer als
in der
ersten Halbzeit stand, fanden die Gäste kein probates Mittel.








